Anna Arnskötter
Anna Arnskötter baut strenge geometrische Formen, sie baut in Verhältnissen, bedient sich der Strukturen der Architektur, bezieht alte Architekturen mit ein ohne ein exemplarisches Bauen zu meinen, nützt vielmehr die darin liegenden Prinzipien, die sie miteinander verbindet und dadurch zu einer eigenen Sprache gefunden hat. Sie transformiert diese Prinzipien in einen eigenen Sprachkosmos, der durch die Befreiung von der Funktion und stattdessen über Größenverhältnisse, Rhytmisierungen, Eingriffe, und Verfremdungen ein eigenes Gebäude, eine Skulptur schafft, die sowohl Wasserspeicher, als auch Turmbau oder ein Kleid, oder eine Eremitage oder ein Gewächshaus, oder eine in Architektur gebrachte Figur sein kann. Oder mehreres in einem.
So trägt die größte Skulptur aus diesem Jahr den Titel „Sammeln“, und diese Titel geben einen Hinweis auf ihre Themen. Turmspeicher, Gewächsturm, Schattenspeicher, Reservoir, oder kleine Bauten, verweisen auf eines ihrer Grundthemen, der Mensch als mitgedachtes Gegenüber, der Mensch mit seinem kulturellem Wissen und den Fragen nach dem Bewahren und der Veränderung. Gerade der moderne Mensch mit seiner modernen Technik steht auf dem Prüfstand.
Lothar Seruset
Anna Arnskötter, geb. 1961 in Greven/Westfalen. Studium der Bildhauerei an der Freien Akademie Nürtingen. Lebt und arbeitet in Lentzke, Brandenburg.
Vernissage: Fr, 08. Jun. 2018, 20:00 Uhr
Ausstellung: 08. Jun. 2018 bis 01. Jul. 2018