Jahresprogramm
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Bernd Hinzelmann
23. Februar bis 18. März 2018
Ein Schatten genügt, um eine Empfindung zu beleben und eine Fantasie entstehen zu lassen. Und dass die Gestalt eines Schattens dabei von ganz unterschiedlicher Art sein kann, zeigt Bernd Hinzelmann in seinen aktuellen Werken. Der Schatten ist die Grundlage seiner Malerei, ausgespielt in unzähligen schwarz-weißen Spielarten zwischen Fleck und Silhouette, satter Kraft und gespenstischer Flüchtigkeit.
Erinnerung und Fantasie berühren beim Blick auf die Bildmotive des Malers fast im gleichen Moment. Zweifellos ist Bernd Hinzelmanns Malerei eine psychologische Kunst. Ihre Motive erscheinen mit der gleichen zwingenden Präsenz wie die unheimlichen Gestalten in unseren nächtlichen Träumen. Sie reißen uns mit in der größten Rätselhaftigkeit. Sie sind uns verblüffend vertraut in der größten Fremdheit. Und sie führen uns auf direktem Weg zum Ort der größten Wünsche, wo zugleich die große Angst sitzt.
Wie im Traum verändern Bernd Hinzelmanns Motive mit der Dauer der Betrachtung plötzlich ihre Richtung und Bedeutung und offenbaren ihre grundsätzliche ambivalente Kraft. Bernd Hinzelmanns Bilder verbinden malerischen Zauber und die unheimlichen paradoxen Themen unseres Lebens. Und sie stehen und reichen in der Kunstgeschichte weit zurück. Bis zu den Silhouettenbildern der frühen Höhlenmalerei, den aus Klecksen entwickelten Tuschezeichnungen eines Victor Hugo, den karikaturhaften Zuspitzungen eines Honoré Daumier, der graphischen Dramatik des deutschen Expressionismus, der intuitiven malerischen Suchbewegung eines Henri Michaux, der eigenwilligen Silhouetten Magie eines Gerhard Altenburg und der erzählerischen zeichnerischen Unheimlichkeit eines William Kentrige.
Bernd Hinzelmann zeigt, wie aus vielen künstlerischen Einflüssen seine ganz persönliche Malerei entsteht, die mitten in der aktuellen Erfahrung angesiedelt ist.
Jürgen Kisters, Freier Journalist (Köln)
Bernd Hinzelmann, 1953 in Raesfeld (Westfl.) geboren. 1977 – 1982 Studium Malerei, Hochschule der Künste Berlin, Meisterschüler. Lebt und arbeitet in Köln.
Vernissage: Fr, 23. Feb. 2018, 20:00 Uhr
Ausstellung: 23. Feb. 2018 bis 18. Mrz. 2018
Roland Ekelt
13. April bis 06. Mai 2018
Der Kleiderbügel ist der zentrale Gegenstand der Werkgruppe „was bleibt“.
In der Ausstellung sind gemalte Tafelbilder und Objekte aus den Jahren 2016 /17 zu sehen.
In ihnen wird das Ding seiner überlieferten Bedeutung entledigt: Worum geht es bei der Rezeption von Dingen, wenn aus dem, was wir wissen, keine Logik mehr die Gegenwart in Form bringt, und wenn die Reflektion sich nur an Vorbildern orientiert. Müssten dann nicht andere Rezeptionsmodelle und Formationsregeln entworfen werden? Bei der Organisation, die dafür notwendig ist, stellt sich die immer wiederkehrende Frage: „Was ist das?“
Jedes Ding hat seinen eigenen Zauber, den es zu reproduzieren gilt, auch wenn die Verführung von der Oberfläche ausgeht. Es erscheint anachronistisch, und doch können sich Bilder nur halten wenn sie unerfüllt bleiben.
Roland Eckelt 1958 in Wiesbaden geboren; 1982 – 87 Studium der Freien Kunst / Malerei an der Hochschule der Künste in Bremen bei Prof. Rolf Thiele und Prof. Peter Rautmann; lebt in Strodehne und Berlin.
Vernissage: Fr, 13. Apr. 2018, 20:00 Uhr
Ausstellung: 13. Apr. 2018 bis 06. Mai 2018
Anna Arnskötter
08. Juni bis 01. Juli 2018
Anna Arnskötter baut strenge geometrische Formen, sie baut in Verhältnissen, bedient sich der Strukturen der Architektur, bezieht alte Architekturen mit ein ohne ein exemplarisches Bauen zu meinen, nützt vielmehr die darin liegenden Prinzipien, die sie miteinander verbindet und dadurch zu einer eigenen Sprache gefunden hat. Sie transformiert diese Prinzipien in einen eigenen Sprachkosmos, der durch die Befreiung von der Funktion und stattdessen über Größenverhältnisse, Rhytmisierungen, Eingriffe, und Verfremdungen ein eigenes Gebäude, eine Skulptur schafft, die sowohl Wasserspeicher, als auch Turmbau oder ein Kleid, oder eine Eremitage oder ein Gewächshaus, oder eine in Architektur gebrachte Figur sein kann. Oder mehreres in einem.
So trägt die größte Skulptur aus diesem Jahr den Titel „Sammeln“, und diese Titel geben einen Hinweis auf ihre Themen. Turmspeicher, Gewächsturm, Schattenspeicher, Reservoir, oder kleine Bauten, verweisen auf eines ihrer Grundthemen, der Mensch als mitgedachtes Gegenüber, der Mensch mit seinem kulturellem Wissen und den Fragen nach dem Bewahren und der Veränderung. Gerade der moderne Mensch mit seiner modernen Technik steht auf dem Prüfstand.
Lothar Seruset
Anna Arnskötter, geb. 1961 in Greven/Westfalen. Studium der Bildhauerei an der Freien Akademie Nürtingen. Lebt und arbeitet in Lentzke, Brandenburg.
Vernissage: Fr, 08. Jun. 2018, 20:00 Uhr
Ausstellung: 08. Jun. 2018 bis 01. Jul. 2018
Helmut Helmes
14. September bis 07. Oktober 2018
Aus der Nähe betrachtet, lösen sich die Motive der Bilder von Helmut Helmes in abstrakte Pinselstriche auf, die sich zu verselbständigen scheinen. Im Innehalten zwischen Gestaltfindung und strudelnder Formlosigkeit verschiebt sich die Aufmerksamkeit auf die Malerei an sich. Hier entwickeln Helmut Helmes’ Werke ihre besondere Kraft. Konturen, die eben noch anatomische Details bezeichneten, geben sich als mehrschichtige Farbflächen zu erkennen. Das Bild zerfällt, doch der Wunsch, die einzelnen Pinselspuren und Farbanhäufungen genauer zu untersuchen, wächst. Erst im Zurücktreten wird das Sujet wieder als Ganzes lesbar – nun aber bereichert um das Erlebnis von Delikatesse und Opulenz des gleichsam an Rembrandt oder De Kooning erinnernden Farbauftrags sowie um die Faszination einer sich auflösenden und erneut konstituierenden Malerei.
Corona Unger
Helmut Helmes, geb. 1949 in Lohne, Studium der Malerei an der Hochschule für Künste in Bremen. Lebt und arbeitet in Vechta.
Vernissage: Fr, 14. Sep. 2018, 20:00 Uhr
Ausstellung: 14. Sep. 2018 bis 07. Okt. 2018
VOR ORT
23. November bis 16. Dezember 2018
Teilnehmer
Gisela Fox-Düvell
Ulrich Fox
Georg von Glasow
Ellen Mäder-Gutz
Rose Richter-Armgart
Claas Wohlgemuth
Vernissage: Fr, 23. Nov. 2018
Ausstellung: 23. Nov. 2018 bis 16. Dez. 2018